Samstag, 7. Juni 2014

Von Atombomben und Erbsen..

"Die Partnerschaft in der Ehe" lautet der Titel der mittäglichen Podiumsdiskussion. Fast bis auf den letzten Platz ist die Kleine Olympiahalle besetzt. Zum Thema führt Dipl. Psych. Ellen Bruckmayer mit einem Impulsreferat über die verschiedenen Stadien der Ehe ein: Aufbauphase,  Produktionsphase,  Wiederfindungsphase, Altersehe.
Dann wird klargestellt: die Podiumsdiskussion erfolgt mit zuvor gesammelten Fragen von Ehepaaren  um die Anonymität der beteiligten Paare zu wahren. Gleich zu Beginn kommt die Frage, was zu tun sein, wenn die Liebe nachlässt: Antwort der Psychologin: "Nur die Märchen enden mit 'sie waren glücklich bis ans Ende ihrer Tage...' - Cool down, das Level kann nicht permanent hochgehalten werden, dann geht die Tiefgründigkeit Stück für Stück verloren."
Zum Thema wiederkehrende  Konflikte: Gut zu wissen, das 'Polare Gegensätze des Gleichen' sich anziehen - d.h. was erst gut funktioniert, wird mitunter immer konfliktreicher, denn nicht nur Grippe steckt an, auch Gefühle welcher Art auch immer stecken an.
Mut zum Streit, empfiehlt die Psychologin. "Versuchen Sie zu Bedenken, das der Partner, den Sie mal geheiratet haben ein ganz normaler Mensch ist." Zustimmendes Schmunzeln in Saal. Hier wird offensichtlich der Nerv getroffen. Schwester Bruckmayer meint: "Beim "Bekriegen" muss ja nicht immer die Atombombe gezündet werden, Erbsen verschießen geht ja auch."
Apostel Clément Haeck empfiehlt: "Nicht von oben herab auf den anderen schauen. Und Gott mit einbeziehen."
Weiteres Thema: Ehemann und Amtsträger. Höhere Belastung, aber auch durchaus Anerkennung des Amtsträgers für seine Tätigkeit mindern den Grad der Belastung. Und eine Einbeziehung der Ehefrau vor Beauftragung ist ratsam und notwendig. "Wir tragen es gemeinsam" ist besser als nur die Belastung zu sehen.
Schließlich ruft der Apostel auf: "Liebe ist erneuerungsfähig, tragt in eure Kalender ein "F" ein für Familienzeit."
"Männer sind eben Männer", meint die Psychologin als es um die Frage geht, ob sich Frauen bei Konflikten an Amtsträger wenden sollen und stellt nach zustimmenden Beifall klar: zunächst sicher, eine professionelle Eheberatung wäre der zweifelsohne aber der sinnvolle zweite Schritt.
Zusammenfassend: viele, viele gute Anregungen, Impulse und Gedanken, auch um die (eigene) Partnerschaft zu beleben...und das positive Gefühl, dass der Kirche viel an glücklichen Ehen gelegen ist. Tiefgründiger als noch vor zehn Jahren, so sinngemäß Apostel Haeck.

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