Samstag, 7. Juni 2014

Finally: Midnight Devotional


Auf 16 Rädern ins Bett

Juhuuu, endlich wieder Bimmelbahn fahren!!! Die bringt uns jetzt zur U-Bahn und dann liegt der zweite IKT-Tag auch schon in der Vergangenheit. Viel erlebt, viel gemacht, abet noch nicjt vorbei.

Freu mich auf den Gottesdienst und hoffe trotz Stadion auf Kirchenathmosphäre.
Gute Nacht :-)

Couch und Bühne

Eine Live-Samstagabend-Show darf auch beim Internationalen Kirchentag nicht fehlen, schließlich findet er in Deutschland statt. Moderator Lukas Gaul aus Brandenburg begrüßt das Publikum beschwingt und stellt zur Einführung das größte Land der Welt in Relation zur kleinsten Gebietskirche Deutschlands Berlin-Brandenburg. Beim Gespräch mit seinem ersten Gast Bezirksevangelist Karsten Hühn geht es um dessen Arbeit als rechte Hand des Bezirksapostels Wolfgang Nadolny. Mit Witz und Charme versucht Lukas, vom Sie zum Du zu wechseln, verabschiedet seinen Gast dann aber doch wieder mit der Höflichkeitsform. Das macht rein gar nichts, denn direkt kann er die ersten Künstler begrüßen. Esther Hoffmann und Daniel Lucht aus dem Brandenburger Bezirk Frankfurt (Oder) zeigen auf humoristische Art, wie eine Geige reagiert, wenn ihr beim Üben ein Pianist in die Quere kommt. Am Ende spielen sie dann doch gemeinsam die IKT-Hymne und das (deutsche ;)) Publikum klatscht begeistert mit.
Als nächster Gast betritt Apostel Lasarjew aus Russland die Bühne, der zurzeit zum Deutschlernen viel Zeit in Berlin verbringt. Genau darum geht es dann auch im Gespräch. Es müssen einige Sprachbarrieren überwunden werden, was jedoch gerade zur Vergnügung der Zuschauer beiträgt. 
"Dürfen wir singen oder wollt ihr uns nur angucken?", fragen sogleich die nächsten Gäste, ein russischer Chor in festlicher Tracht. Mit Gitarre und Tanzbein präsentieren sie einige Volkslieder und heizen auch bald dem begeisterten Publikum ordentlich ein - da können sich Moderator Lukas und Apostel Lasarjew schwer zurückhalten und tanzen gleich mit. 
Tatjana Uskova, die nächste, die dem Moderator ihre Sprache näherbringen möchte, präsentiert auf der Bühne u.a. die russische "Familie". Die Dolmetscherin und Verwaltungsmitarbeiterin der Neuapostolischen Kirche in Russland braucht mehr als zwei Hände, um ihre Tätigkeiten aufzuzählen. 
Für allgemeines Luftanhalten sorgt im nächsten Programmpunkt der Moment, als Esther Hoffmann auf der Bühne von einem Techniker die Geige zerbrochen wird. Spielt sie eben mit ihrer Duettpartnerin Lydia Hoffmann auf einem Instrument mit zwei Bögen! Fehlendes Improvisationstalent kann man ihnen also nicht unterstellen. 
Eine vorzeitige Gute-Nacht-Geschichte stand nicht als nächstes auf dem Programm, wird aber trotzdem erzählt - von den "Fuchs und Elster"-Initiatoren Andreas und Marie Alfaenger. Die gehören nämlich auch zur Gebietskirche Berlin-Brandenburg. Nachdem Bruder Fuchs das Publiklum ausdrücklich dazu auffordert, noch eine Weile sitzen zu bleiben, statt schlafen zu gehen, nimmt Bischof Knispel als nächster Gast auf der durch schwarze Sessel ersetzten Samstagabendcouch Platz. Dort erklärt er die Herkunft seines Namens "Jugendbischof" und ob er dadurch "frisch" bleibt. In den Kreis der prominenten Gäste werden daraufhin die Jugendchordirigenten Hans Kuritz und Johannes Gaul aufgenommen. Sie berichten über ihre musikalische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Zum Abschluss präsentiert Fabian Eichelbaum sein Programm am Klavier mit starkem Bodo-Wartke-Charakter. Danke Berlin-Brandenburg und Russland, für dieses wunderbare Unterhaltungsprogramm!




Der größte Chor Münchens?

... der steht vor dem U-Bahnhof der U3, die Treppen sind ein Engpass. Na und? Hier wird gesungen. Und was? Na klar, versteht sich: "Der Herr ist mein Licht, ist mein Licht und ist mein Heil"

Was macht...

eigentlich ein neuapostolischer Christ, wenn er noch nicht in die Veranstaltung kommt? Er singt. Erst "Der Herr ist mein Licht" und dann "Machet die Tore weit". Alle vier Stimmen wunderbar vertreten :-)

(upd) Abendkonzert III

Große Musik: Camille Saint-Saens Orgelkonzert, mit Orchester und Klavier zu vier Händen.

"Ich singe dir mit Herz und Mund", gemeinsamer Gesang im Stadion. Ganz anders als vor dem Konzert. Eine Einstimmung auf den Sonntag!?

Mächtiger Abschluss: Schuberts "Allmacht", vorgetragen vom Capetown Male Choir und dem Orchester. Stehende Ovationen für Solisten, Chor und Orchester.

Stammapostel Jean-Luc Schneider dankt den Musikern auf deutsch und englisch. "Das war sehr, sehr schön". Es gebe kein besseren Abschluss, als der zuletzt gehörte Lobpreis Gottes. Der Abend endet mit der Gewissheit "Gott ist mir Nähe mit seiner Liebe", dieses Bewusstsein solle mit in den morgigen Tag strahlen. 

Applaus sei im Gottesdienst ja nicht erlaubt, deshalb sei  noch Gelegenheit für einen aufmunternden  an den Stammapostel,  Bezirksapostel Michael Erich schmunzelnd hinzu. 

Orangefarbener Himmel

Wieder war die Stimmung vor dem Abendkonzert mitreißend, neben den Laola-Wellen und fordernden Klatschrhythmen wedelten über zigtausend Köpfen die IKT-Tücher - einmaliges Bild. 
Was ist der Unterschied zwischen uns und einem vollen Fußballstadion? Den Lärm können wir auch, aber nur bei uns ist es möglich, trotz 50.000 Mündern fast absolute Stille zu produzieren. Nur das mit dem Nicht-Klatschen klappt noch nicht so gut. Kann man ja auch irgendwie nachvollziehen.

Abendkonzert II

"Verleih uns Frieden gnadiglich", sechs Mannerstimmen werden vom Klavier begleitet. Sie schließen den vierstimmigen Satz "Der du von dem Himmel bist"  an.

Violinensolo... engagiert, virtuos, ausdrucksstark. Einfach: wow

Neben Chor und Orchestermusik gibt es auch eine Lesung aus Philipper 4" In dem Herren freuen euch, freut euch alle Wege..." Es ist eine Art musikalische Andacht, dieses Konzert bei untergehender Sonne und leicht bezogenem Himmel über München.

Das Abendkonzert beginnt

Unter dem Motto "Das Reich Gottes... ist Friede und Freude in dem Heiligen Geist" singen und musizieren ein Chor und Orchester.

Von Tschaikowsky bis Schubert wird dieser Abend ruhige, fröhliche und dramatische Blickwinkel auf das kommende Reich Gottes bieten.

Die Franzosen sind wieder da

Wen haben die Erinnerungen an den Konzertabend am EJT verlassen? Heute ergibt sich eine gute Gelegenheit, sie aufzufrischen. Die Franzosen sind da und das Stadion tobt. Naja, wenigstens der Mittelblock. Oben welche, ein paar Reihen weiter unten auch wieder. Und dann gibts den gemeinsamen Stadion-Gesang: Oh o o o oooo.

Ach ja, für's Protokoll: Dir Laola beginnt zu laufen...

PS: Schade, der Blog kann kein Video...

Psychotherapie und Glaube, ein Spannungsfeld?

Podiumsdiskussion in der kleinen Olympiahalle. Hier das zusammenfassende Statement des Podiums im O-Ton:
"Bei psychischen Erkrankungen ist eine qualifizierte Psychotherapie evtl. ergänzt durch Medikamente notwendig. Bei Suizidgefährdung oder Unfähigkeit den Alltag zu bewältigen ist stationäre Behandlung erforderlich.  Ziel ist die Besserung der bestehenden Probleme, die Fähigkeit den Alltag wieder meistern zu können und Lebensfreude zu haben."
... Fortsetzung folgt im Laufe des Abends

Psychotherapie und Glaube, ein Spannungsfeld?

Nach einem laut Moderator "klaren und konzentrierten Vortrag" von Dipl. Psych. Ellen Bruckmayer beginnt die Diskussion über die Ziele, Möglichkeiten, Grenzen und Gefahren der Psychotherapie und Seelsorge. Berichtet wird von Erlebnissen  mit psychisch erkrankten Geschwistern. 
Bischof Bruns "Die Seelsorge berücksichtigt im Gegensatz zur Psychotherapie die allgegenwärtige Macht Gottes"
Bischof Ludwig "Psychotherapie und Seelsorge unterscheiden sich in ihren Zielen: beim einen ist es Heil, bei dem anderen Heilung."
Priester Jacob "Die Seelsorge ist für die Seele und die Psychotherapie für die Psyche. Da muss man unterscheiden."

Auszug aus dem von allen Teilnehmern beschlossenen Abschlussstatement:
"Psychotherapie ist heutzutage werteneutral und respektiert persönliche Kraftquellen, insbesondere den Glauben."

Die Leiden des jungen Bloggers

Ach ja, das Leben eines Bloggers ist doch eigentlich echt schön. Er reflektiert die Veranstaltungen viel mehr und überlegt,was er dazu schreiben könnte. Aber es hätte auch seine Vorzüge wenn all die Menschen hier ihre Handys ausschalten würden. Mein Handyinternet bricht bei den größeren Veranstaltungen regelmäßig zusammen. Und auch mein vorletzter Post ist irgendwie auf halber Strecke stecken geblieben und dann ins Nichts verschwunden. Deshalb in Kurzform:
Das ist IKT: Nach der Podiumsdiskussion bin ich sofort mit anderen ins Gespräch über die angerissenen Themen gekommen. Und das alles in positiver und konstruktiver Atmosphäre. Super!!!

Und zur Beruhigung besorgter Mitleser: Die Essensjagd war schlussendlich erfolgreich :-)

Vorbereitungen

Der Tölzer Knabenchor bereitet sich auf seinen Auftritt vor. Mal sehen, ob ein paar Töne nach außen dringen,während ich hier den Jenseitsglauben-Stand betreue...

Capetown Male Choir

Wie beschreibt man unbeschreibliches? Vielleicht am Besten so: Etwa 100 Mitglieder des Männerchores bringen die Olympiahalle zum Kochen. Begleitet von Orgel und Klavier besingen sie die Größe Gottes.

Sie füllen den Raum, zugegeben mittels Tontechnik. Aber das sie es vermögen die Zuhörer auch noch ganz hinten und ganz oben auf dem Rang zu erreichen, ist unbestritten. Weich und einfühlsame Klänge gibt es da genau so wie forderndes Fortissimo. Allen Titeln ist aber eins eigen: Der Lobpreis Gottes in feinstem, dichten Männerchorklang.

Weit in der Steppe...

...sang eben in der Eventarena der Chor russischer Geschwister aus dem Arbeitsbereich unseres Bezirksapostels. Das übersetzte mir zumindest der Dolmetscher. Unverkennbar ging es um Liebe, Liebesleid und Sehnsucht in den auch dramaturgisch beeindruckenden Liedern. Und dazu die farbenfrohen landestypischen Kostüme- ich bitte um intensive Vorstellungskraft, da meine Smartphonekamera wohl endgültig streikt.

Update: Der Shuttelbus

Weniger zu Laufen aber mehr an Wärme B-)

Update: der Bus hält, eine Schwester fragt aufgeregt den Fahrer: "Haben Sie meinen Rucksack gesehen?" - "Is des vielleicht der hiear!" - "Sie sind ein Engel!" :-)

(upd) Reich Gottes von Pater Anselm Grün

Gedankenschnipsel

"In der Sehnsucht nach Gott ist schon Gott"

"Vergebung reinigt unser Miteinander, dann kann Gott in uns wirken."

"Wenn Gott in ihnen herrscht sind sie frei."

Am Ende ruft er zu einem Ritual auf. Wir kreuzen die Arme vor der Brust und betet zu Gott. Stille in der großen Halle. Selbst der Lärm aus dem Umlauf scheint sich zu reduzieren. Jedenfalls ist er nicht mehr so wahrnehmbar. Konzentration auf das Wesentliche: Das Reich Gottes in uns. Und er betet für Gottes Nähe, "sei über uns, um uns und in uns".

Ein Platz an der Sonne. Oder so ähnlich.

Intermezzo mit Vocadeo

Wer nach der Podiumsdiskussion nicht sofort aus der Olympiahalle flüchtete, erlebte mitreißende 15 Minuten mit dem Dresdner Kammerchor "Vocadeo", der ein Programm aus NAK-bewährtem und Neuem, Solostücken und Gospel bot. Obwohl sie in kleiner Besetzung auftraten, konnten sie unter Dirigent Matthias Doetz und mit Jan Hausdorf am Flügel doch die 12.000-Mann/Frau-Halle füllen. Deren viele bisher leere Plätze finden langsam wieder Besitzer, die für Pater Anselm Grüns Vortrag "Das Reich Gottes in uns und unter uns" in die Ränge strömen. Danach gibts Aussicht auf Crêpes bei hoffentlich nicht zu langer Schlange!


Völkerwanderung

Kaum ist die Podiumsdiskussion zuende, strömen die Massen aus den Hallen. Aus allen Hallen. Und gefühlt wollen die aus der Eventarena zur Eissporthalle und die aus der Eissporthalle zur Eventarena. Die 30.000 Übrigen offensichtlich auch einmal komplett übers Gelände. So ungefähr, glaube ich hat sich der Auszug der Israeliten aus Ägypten angefühlt. Und eine Kamera gab's ja damals auch noch nicht, insofern ist meine defekte nicht so schlimm ;-)

Warten auf Wind

Rock, Pop, Blues im Theatron: die Gospelmesse "He" vor traumhafter Sommerkulisse. Liturgische Texte für Chor, Solo, Klavier, Schlagzeug, E-Bass und Saxophon. Im Puplikum hohe Kopftuchdichte. Der IKT-Schal als Sonnenschutz in dem weitgehend schattenfreien Amphitheater. Einige haben auch Regenschirme aufgespannt. Wohl im Sinne des 91. Psalms, "Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet ..." - Da möchte man dann aber auch noch die im gleichen Psalm erwähnten Engel, die er über einem befohlen hat, um kräftiges Flügelschlägen bitten. Warten auf Wind.




Die WM ist eröffnet

Podiumsdiskussion V (gesammeltes)

- Jugendarbeitslosigkeit eine der schlimmsten Geiseln der Gesellschaft

- Was macht die Kirche gegen Armut? Die Kirche sind wir. Jeder Einzelne ist gefragt.
- Humanitäre Hilfe hat Grenzen, wo bedürftige Staaten sich darauf ausruhen.

- Erster Auftrag neuapostolischer Christen: den nächsten lieben. Auch bei der Bewertung von Homosexualität.

- Ordination von Frauen: theologische Klärung, sobald Amts- und Dienstverständnis klar definiert. Niemals aus Mangel an männlichen Amtsträgern. "Was wäre das für eine Wertschätzung gegenüber unseren Schwestern" (Stap Schneider)

- Gemeinsame Werte machen detaillierte Regelungen bis in jede Kleinigkeit überflüssig. (Prof. Dr. Bullinger)

PS: Durch die starke Verkürzung sind  Thesen und Statements nicht immer im Kontext verständlich. Wir bitten um Ihr  Verständnis.

Podiumsdiskussion IV (Kirche)

Gottesdienstbesuch im Ausland. Prof. Dr.  Bullinger: kann schwierig sein, man sollte sich aber nie die Verbindung zu Gott nehmen lassen.

"Man muss ernsthaft versuchen, das Heil der Seele in den Mittelpunkt zu stellen." BA Ehrich zum dritten Gebot.

Beruf im Wehrdienst oder der Rüstungsindustrie? Stap Schneider: Es kommt darauf an, was man macht und wie man es macht. Die Motivation sei bei der Bewertung wichtig. Wir sind als Teil der Gesellschaft mit verantwortlich für die Gesellschaft. Extreme Einstellungen dazu sind schön, aber nicht sehr klug.

Wie ist Christsein vereinbar mit Berufen, bei der Sterbebegleitung oder gar Abtreibungen zum Berufsbild gehören? Die christliche Grundeinstellung muss immer berücksichtigt sein (Sw. Bleutgen)

"Christ kann man in allen Berufen sein", Prof. Dr. Bullinger
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Interesse an konfessioneller Bindung hat drastisch abgenommen. Wie gegen steuern?

Christlicher Glaube muss ganz selbstverständlich zum Alltag gehören (BA Ehrich) Glauben offensiv nach außen tragen.

Es gibt keinen Grund, den Gottesdienstbesuch zu verheimlichen. "Ich habe dabei nie einen Nachteil verspurt", Prof. Dr. Bullinger

Sw. Bleutgen, Deutliche Zeichen setzen: Steuerhinterziehung oder Versicherungsbetrug scheinen normal. Da kann man Zeichen setzen.

Öffentlich Stellung beziehen durch die Kirche:
Sehr wichtig. Viele junge Menschen sind nicht idealistisch. (Sw. Bleutgen)

Kirche dürfe keine Tagespolitik machen, müsse sich aber bei gesellschaftlichen Entwicklungen hörbar äußern. (BA Ehrich)

Gemeinsame Statements? Stap Schneider: Werte verteidigen. Eckwerte des Evangeliums verteidigen. Aber nicht über jede Aktualität und Thema eine Stellungnahme abgeben. Wir haben nicht bei jedem Thema die Kompetenz dafür. Mitglieder müssten selbst entscheiden. Keine Entscheidungen vorgeben.

Der Spaß ist allen anzusehen


Ein Familienmitglied tickert: "Treffpunkt Eisstadion - vollbesetzt mit vielen Kindern. Warten aufs Kindermusical Arche. Und wie sich das warten lohnt. Eine gelungene Zusammenarbeit von Kindern und Erwachsenen, mitreißende Musik, witzige und ernste Texteinlagen machen die ja schon zu bekannte Geschichte nochmal neu interessant. Sogar für den müden Sechsjährigen. Da wäre man gern selbst auf der Bühne und bei den Vorbereitungen dabei gewesen. Der Spaß an der Sache war allen anzusehen."

Podiumsdiskussion III (Gesellschaft)

Thema Mobbing. Schwester Bleutgen berichtet aus ihrem beruflichen Alltag in der Schule.

"Vertrauen zu den Eltern, Lehrer und Amtsträgern haben", rät Stap Schneider. "Hauptsache, du hast einen Ansprechpartner", Zuordnungen seien da nicht wichtig.

Opferrolle darf sich nicht verfestigen. (Sw. Bleutgen)

Wo beginnt "Täter sein"? BA Ehrich: beim Wegschauen!

" Du sollst nicht töten", wie ist das in Kriegsgebieten? Stap Schneider: Einen Menschen töten ist Sünde. In Extremsituationen kann es zum Schutz des eigenen Lebens oder dem der Nächsten notwendig sein. Wir unterscheiden zwischen Sünde und Schuld.

Podiumsdiskussion II (Familie)

Evangelium weiter anwenden, gerade wenn es eine handfeste Krise gibt (Stap Schneider)

Er habe versucht, die Fehler der Eltern nicht zu wiederholen, aber hundert neue gemacht. Wichtig sei das Vorbild der Eltern (Prof. Dr. Bullinger)

"Nie die Herzenstür zugehen lassen", BA Ehrich zu Kindern, die eigene Werte nicht teilen.

Das wichtigste, so Stap Schneider sei, dass die Familienmitglieder spürten, dass sie wichtig seien.

Podiumsdiskussion I

"Das Reich Gottes ist mitten unter euch"

Drei Themenbereiche:
- Familie
- Gesellschaft
- Kirche

(upd) Podiumsdiskussion mit Stammapostel - Halle voll.

Die Olympiahalle ist wegen Überfüllung geschlossen worden. Davor lange Schlangen. Das Gerücht macht die Runde, es werde ins Stadion übertragen... Werde das mal prüfen.

Bestätigt: Olympiastadion offen. Und ein paar Schattenplätze gibt's auch noch.

Die Entscheidung, auch ins Stadion zu übertragen,  scheint kurzfristig gefallen zu sein. Nachdem der Ordnungsdienst  blauen  schon da ist, werden gerade die Sanitäter auf ihre  verteilt. Alles in allem ruhig und geordnet. Und immer noch  ins Stadion. Auslastung derzeit etwa 15%. 

Achtung Ansage für den Sonntagsgottesdienst:

- Ausreichend Sonnenschutz

- Getränke (Flaschen <=0,5 l) 

- auf Jackets wird verzichtet 

Crepe, Wurst, Haxe oder Pommes?

Mit dieser Fragestellung ging ich über das Gelände af der Suche nach etwas Essbarem. Was ich nicht bedachte: Es war 12:30 und mysteriöserweise hatten noch andere Menschen die gleiche Idee. Komisch...
Aber für etwas zu Essen auf den Vortag des "NAKCheftheologen" Reinhard Kiefer verpassen? Nicht doch. Wie gut, wenn man vorgesorgt hat... Nachher folgt der zweite Jagdversuch auf eine warme Mahlzeit.

Warum bin ich neuapostolisch?

Dr. Reinhard Kiefer stellt in der Olympiahalle die positiven Aspekte des neuapostolischen Glaubens in den Vordergrund:

"Apostelamt: der Nagel, an dem unsere ganze Kirche hängt"

Von Atombomben und Erbsen..

"Die Partnerschaft in der Ehe" lautet der Titel der mittäglichen Podiumsdiskussion. Fast bis auf den letzten Platz ist die Kleine Olympiahalle besetzt. Zum Thema führt Dipl. Psych. Ellen Bruckmayer mit einem Impulsreferat über die verschiedenen Stadien der Ehe ein: Aufbauphase,  Produktionsphase,  Wiederfindungsphase, Altersehe.
Dann wird klargestellt: die Podiumsdiskussion erfolgt mit zuvor gesammelten Fragen von Ehepaaren  um die Anonymität der beteiligten Paare zu wahren. Gleich zu Beginn kommt die Frage, was zu tun sein, wenn die Liebe nachlässt: Antwort der Psychologin: "Nur die Märchen enden mit 'sie waren glücklich bis ans Ende ihrer Tage...' - Cool down, das Level kann nicht permanent hochgehalten werden, dann geht die Tiefgründigkeit Stück für Stück verloren."
Zum Thema wiederkehrende  Konflikte: Gut zu wissen, das 'Polare Gegensätze des Gleichen' sich anziehen - d.h. was erst gut funktioniert, wird mitunter immer konfliktreicher, denn nicht nur Grippe steckt an, auch Gefühle welcher Art auch immer stecken an.
Mut zum Streit, empfiehlt die Psychologin. "Versuchen Sie zu Bedenken, das der Partner, den Sie mal geheiratet haben ein ganz normaler Mensch ist." Zustimmendes Schmunzeln in Saal. Hier wird offensichtlich der Nerv getroffen. Schwester Bruckmayer meint: "Beim "Bekriegen" muss ja nicht immer die Atombombe gezündet werden, Erbsen verschießen geht ja auch."
Apostel Clément Haeck empfiehlt: "Nicht von oben herab auf den anderen schauen. Und Gott mit einbeziehen."
Weiteres Thema: Ehemann und Amtsträger. Höhere Belastung, aber auch durchaus Anerkennung des Amtsträgers für seine Tätigkeit mindern den Grad der Belastung. Und eine Einbeziehung der Ehefrau vor Beauftragung ist ratsam und notwendig. "Wir tragen es gemeinsam" ist besser als nur die Belastung zu sehen.
Schließlich ruft der Apostel auf: "Liebe ist erneuerungsfähig, tragt in eure Kalender ein "F" ein für Familienzeit."
"Männer sind eben Männer", meint die Psychologin als es um die Frage geht, ob sich Frauen bei Konflikten an Amtsträger wenden sollen und stellt nach zustimmenden Beifall klar: zunächst sicher, eine professionelle Eheberatung wäre der zweifelsohne aber der sinnvolle zweite Schritt.
Zusammenfassend: viele, viele gute Anregungen, Impulse und Gedanken, auch um die (eigene) Partnerschaft zu beleben...und das positive Gefühl, dass der Kirche viel an glücklichen Ehen gelegen ist. Tiefgründiger als noch vor zehn Jahren, so sinngemäß Apostel Haeck.

Gut, das wir einander haben

Wieder im Theatron. "Feel go(o)d", sechs junge Christen singen und wollen dazu anregen, Gemeinschaft zu spüren und zu stärken. Einfühlsame und langsame Songs wechseln sich mit schnellen, kräftigen ab. Sicher für jeden etwas dabei... "Und jetzt alle..."

Guck mal Papa, was ich gebastelt habe

... auch an die Kinder ist gedacht. Und so finden sich auf diesem Kirchentag Liebe Altersgruppen, von ganz klein und im Kinderwagen unterwegs, bis zum Senior. Und das Beste: die meisten Veranstaltungsorte sind barrierefrei oder zumindest -arm erreichbar. Hier wird erreicht, was viele Unternehmen mit großen Anstrengungen versuchen zu erreichen: Diversity, Vielfalt.

Aufruf zu praktischer Ökumene


Aposte Volker Kühnle an die versammelten Kirchentagsbesucher: "Bitte geht auf eure christlichen Gemeinden zu, die am Ort sind, versucht ins Gespräch zu kommen!"

12 Uhr: Zeit für Mittag

Traubenzucker, ein Päckchen vom Stand der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen. Das muss reichen, denn die nächste Veranstaltung beginnt gleich. UND: die Kamera ist gnädig mit mir und euch Lesern, mal sehen wie lange...

Satz des Tages

Mein Satz des Tages: "Lernen sie es, auch in ihrer Kirche mit unterschiedlichen Flügeln (er meint Meinungen) zu leben", Prof. Dr. Obst

Wussten Sie, dass...

... es in Estland die erste papierlose Regierung gab, in Schweden die Zimtschnecke ihren eigenen Nationalfeiertag besitzt und in Dänemark sandburgenbauende Touristen sofort als Deutsche identifiziert werden, weil die Einheimischen vor den strengen Baugesetzen zurückschrecken? Es lohnt sich, zum eigenen Vergnügen dem Zelt "Norddeutschland" einen Besuch abzustatten.

Kein Einheitsbrei

Der evangelische Theologe Helmut Obst: "Ökumene ist kein Einheitsbrei. Ich sage: Behalten Sie Ihre Apostel. Darum geht es nicht. Auch der Papst, der zwei seiner Vorgänger heilig spricht, ist für mich als Protestant eine Herausforderung."

Hilfe! In Südostasien starb meine Kamera!

Die Smartphone-Kamera geht nicht mehr! Ungünstig für meine Beiträge...gerade eben im Zelt Südostasien spielte das Anklungorchester Mozarts Nachtmusik - "beeindruckend exotisch". Ein Foto könnte  das allerdings auch nicht besser beschreiben.

Den Katechismus lesen und leben



Angeregte Diskussion über den neuen 600 Seiten starken Katechismus der Kirche. Die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Bayern, Pfarrerin Maria Stettner: "Gut, dass es einen NAK-Katechismus gibt - aber noch wichtiger, dass es eine gemeinsame Bibel gibt, in der wir nachschlagen können."

Der evangelische Theologe Helmut Obst: "Ich hatte angenommen, dass der Katechismus mehr Diskussionen innerhalb der Neuapostolischen Kirche auslöst."

Apostel Volker Kühnle kontert: "Ich frage mich, wie die Katechismen der evangelischen und katholischen Kirche von ihren Mitgliedern reflektiert werden. - Aber der Appell bleibt: Den Katechismus mehr lesen und mehr leben."

Angst und Zweifel

Der Theologe Burkhard Neumann, Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik, Paderborn, hat den Besuchern der Podiumsdiskussion ein Gedicht Erich Frieds als Leitmotto mitgebracht: "Zweifle nicht an dem, der dir sagt, er hat Angst. / Aber hab Angst vor dem, der dir sagt, er kennt keinen Zweifel."

Menschenströme...

... ergießen sich aus der U-Bahn Richtung Olympiagelände. IKT, Tag zwei: Ich bin da!

Der neue NAK-Katechismus und die Ökumene


Die Posiumsdiskussion hat begonnen.

Der Pinguintrick

"Die nächste U3 kommt in Kürze!" - wunderbar, doch so richtig interessiert das niemanden. Keiner möchte noch Zeit verlieren. Wie gut, dass wir Orangeblauen friedliche Wesen sind. Mit Humor werden derart volle U-Bahnen und unfreiwillige Körperwärme selten genommen. Es sei denn, wir haben das selbe Ziel - dann wird einem auch mal freudestrahlend vom anderen Ende des Wagens zugewunken.

Hilfe, ein Konflikt

Was hier beim IKT geradezu elementar ist, kann in der Gemeinde ernsthafte Verstimmungen bis hin zu Insolationen führen. Konflikte begleiten uns in unserem Alltag. Sie entstehen immer dann, wenn - wie hier beim IKT - das Angebot größer ist als die zeitliche Ressource oder wenn Meinungen und Besserwissen unversöhnlich oder gar unausgesprochen aufeinander treffen. Harald Schmidt, ausgebildeter Mediator, stellt mit zwei Co-Moderatoren aus der eigenen Gemeinde Ursachen, Herausforderungen und Bewältigungsstrategien vor.

Ein paar Satzfetzen...
- In Konfliktfragen gibt es keine Antworten
- Stufe 1 Verhärtung: da gibt es jemanden, der will unbedingt Recht habe
- Stufe 2 Debatte: Ironie, Diskussion, Argumente
- Stufe 3 Taten statt Worte: einfach sein Ding machen

- Eigene Haltung ist der Schlüssel zur Konfliktprävention

- Wichtig: Reflexionsbereitschaft, Dialogbereitschaft, Veränderungsbereitschaft
- Feedback ist ein Geschenk
- Feedback stehen lassen, nicht gleich argumentieren
- ... Funktioniert nur auf Augenhöhe, von Hierarchien lösen
- Lieb gewordene Standpunkte aufgeben, um den Konflikt zu lösen
- Entwicklung der Veränderungsbereitschaft der letzten Jahre macht mich stolz auf meine Kirche
- Bei eigenen Veränderungen immer Umfeld beachten: "In die Schuhe des Anderen hinein denken"
- Positionen immer wieder abgleichen senkt das Konfliktpotential
- Reden, reden, reden
- Veränderungen kann ich nur mittragen werden, wenn ich sie verstehe
- Veränderungsbereitschaft setzt Engagement voraus

"Wenn wir in Jesus wachsen und von ihm lernen, wird es auch möglich sein, in den Gemeinden manche Konflikte und Probleme zu lösen, ohne das jemand Schaden nimmt oder sein Gesicht verliert", Bezirksapostel Rainer Storck

Finde das Schwarze äh blaue Flaggenschaf ;-)

True Colors

Morgens, 20 nach 10 im Münchner Olympiapark. Auf der Wiese ums Theatron gibt es keine Schattenplätze mehr. Dafür Sonne, von oben und von der direkt am See gelegenen Bühne. "True Colors", eine Gruppe von etwa 25 Jugendlichen interpretiert mit Schlagzeug und Saxophon Gospel. Eigentlich gar nicht so meine Musikrichtung und auch gar nicht für heute Vormittag auf dem Plan. Aber hey, so ist IKT: spontane Änderungen, einfach irgendwo "hängen bleiben" und die Stimmung genießen, Gespräche mit wildfremden Menschen führen und - wie es gestern im Workshop über Burnout hieß - die Seele baumeln lassen, ausruhen.

Stimmung? Ja klar, das rockt hier. Und es ist interaktiv. Hier geht's ums Mitsingen. Gospel für alle.

Analog ist besser


... zumindest manchmal. Der Papierguide hat für mich jedenfalls mehr Charme als die App. Und wird auch noch lange nach Ende des Kirchentags im Bücherregal vom Erlebten künden. Gebloggt wird aber weiter digital ;-)

Es geht wieder los...

Der Bahnhof ist leer... Der Bahnsteig nicht. "Und wo kommt s ihr her?" Kontakt in der U-Bahn...

Midnight devotional...Mitternachtsandacht auf Englisch

"Heart with heart in love united..."  Mit dem englischen "Herz und Herz vereint zusammen" endete heute der Freitag des IKT zehn Minuten nach Mitternacht in der Eventarena. Und weil die gut besuchte Andacht mit Bezirksapostel Kolb aus Nordamerika komplett auf englisch stattfand, hier auch einige "original  impressions":

The Lord himself equips us.
We have to emerge, to come out and  leave the old cocon and coming to the new man.
Third step: to engage - it is often a struggle to engage - but we want to engage to be a part of the body of Christ.
Fourth: let us edify, let us built up the body of Christ.
David as example: first he was equipped by Samuel, as he decided to fight he emerged, than Saul, the king engaged David to fight
He became a catalyst as he triumphed.
Let us come together and talk together. Than we get to know more of our brothers and sisters. :-)

Was ich noch zu sagen hätte ...

... schreibe ich nun, in der Dunkelheit des Hotelzimmers, vor den Toren  Münchens. Dass ich nicht schon früher schreiben konnte, war der Endlichkeit der technischen Ressourcen geschuldet. Um kurz vor 18 Uhr war der Akku des Smartphones, mit dessen Hilfe der Blogger seine Welt in Worte fasst, mausetot. Und keine Steckdose weit und breit für mich in Sicht.

Deshalb hier die wichtigste Nachricht für alle, die aufmerksam mitlasen und sich besorgt fragten, auf welche Abwege der Bus wohl geraten sein könnte: Er erreichte sicher sein Ziel und die Insassen pünktlich die Eröffnungsfeier des Kirchentags. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch, dass der sechsjährige Zahnfüllungsinhaber auf dem Weg zwischen Hotel und Olympiagelände noch einen Moment der Glückseligkeit erlebte, denn der Bus passierte die Allianz-Arena, was für den passionierten Bayern-München-Anhänger einer Pilgerfahrt nach Mekka gleich kam. 

Und ab da dann: ausgelassene Kirchentagsstimmung. Eine Massenveranstaltung äußerst freundlicher Ausprägung. Sage ich als jemand, der mit Massenbegeisterung im allgemeinen eher zu fremdeln pflegt. Dazu der strahlende Sonnenschein. Eine Stimmung wie ich sie, neben der des EJT 2009 in Düsseldorf, zuletzt vor elf Jahren auf dem Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin erlebte. Eine Stimmung, die Vorfreude auf den neuen Tag weckt, mit all dem vollgepackten Programm, dass der IKT-Guide bereit hält.

Und der Blick zur Uhr verrät, dass der neue Tag schon längst begonnen hat. Deshalb nun nur noch schnell: Gute Nacht aus München.